Architekturpreis für Dessauer Kirche

Walter Feuereisen als Architekt des neuen Gemeidehauses der Neuapostolischen Kirche in Dessau-Roßlau wurde mit einer "lobenden Erwähnung" im Rahmen des Architekturpreises der Doppelstadt geehrt.

Für den Architekturpreis wurden acht Bewerbungen eingereicht. Eine Fachjury vergab einen Hauptpreis und eine von zwei lobenden Erwähnungen dem von der Neuapostolischen Kirche beauftragtem Architekt für den Dessauer Kirchenneubau. Gemeinsam mit dem Projektleiter Marc Loose nahm dieser Ende Juni in der Aula des Bauhauses den Preis entgegen.

In einem Schreiben der Fachjury heißt es unter anderem:

Das Gebäude für die neuapostolische Gemeinde in Dessau ist unter den Einreichungen zum Architekturpreis der Stadt Dessau-Rosslau ein Beispiel für das schon von Walter Gropius propagierte „Bauen für die Gemeinschaft“. Die Konzeption des Kirchengebäudes, mehr noch in der Konfiguration des ursprünglichen Entwurfes als in der letztlich ausgeführten Form, besetzt das Grundstück in einer städtebaulich einladenden und offenen Synthese aus erforderlicher Gebäudestruktur und Freiraum und verwandelt den Ort in eine Stätte, die harmonisch mit den Fragmenten der „alten“ Stadt korrespondierend das Bild einer offenen Gemeinschaft widerspiegelt. Die umsichtige Einbettung in den baulichen Kontext in Verbindung mit der Berücksichtigung aller funktionalen Belange der Gemeinde nicht nur auf der Ebene der sozialen Gruppe, sondern auch auf der des sozialen Individuums ergibt eine komplexe Qualität. Von dem halböffentlichen Vorbereich bis zum wohlproportionierten und akustisch leistungsfähigen Saal, von der Barrierefreiheit für Senioren bis hin zum erweiterten Gemeinderaum für Kleinstkinder mit Betreuung ist das Projekt in seiner Gesamtgestaltung ausgewogen und stellt damit eine interessante architektonische Intervention im Gewebe der Stadt dar.

Beim ausgelobten Publikumspreis konnten Bürger über ihren Favoriten der acht eingereichten Bewerbungen abstimmen. Knapp 1.000 Stimmen wurden abgegeben. Der Publikumspreis ging, nicht zuletzt auf Grund zahlreicher überregionaler Unterstützer einer entsprechenden Social Media-Kampagne mit 370 Stimmen an das neuapostolische Gemeindehaus in der Kantorstraße 51.